Wirtschaftskrise: Sanktionen gegen Russland

Nach Kriegsbeginn in der Ukraine verhängte die EU und weitere Länder weitreichende Sanktionen gegen Russland. Inwieweit greifen diese Maßnahmen und stürzt das Land bald in eine wirtschaftliche Krise?

Das westliche Bündnis verurteilte die russische Invasion der Ukraine scharf und reagierte mit wirtschaftlichen Sanktionen. Diese bringen weitreichende Folgen mit sich, die nicht nur Russland, sondern auch den Westen direkt betreffen. Selbst Indien und China spüren die Auswirkungen der Sanktionen. Keynote Speaker helfen dabei, das Ausmaß der Sanktionen und der anstehenden Wirtschaftskrise für Russland zu verstehen.

EU-Sanktionen gegen Russland

Die EU-Sanktionsmaßnahmen gegen Russland stehen oftmals öffentlich in der Kritik. Es heißt, die Maßnahmen seien zu spät erlassen und nicht umfassend genug getroffen worden. Seit dem Ausbruch verhängte die EU zahlreiche Einzelsanktionen, welche vom Ausschluss aus dem international eingesetzten Zahlungssystem Swift, Einschränkungen in Technologietransfer und Handel über Visabeschränkungen sowie die Listung von russischen Oligarchen hin zu einem schrittweisen Energieembargo reichten. Ziel der Sanktionen ist, die Finanzierung des Krieges gegen die Ukraine zu erschweren und Russland spürbare politische und wirtschaftliche Konsequenzen aufzuerlegen.

Auswirkungen der Sanktionen

Russland wurde zunächst von der Härte der Sanktionen überrascht. Zeitweise wankte das russische Bankensystem, der Rubel stürzte abrupt ab und die Inflation im Land stieg schlagartig an. Die Zentralbank schaffte es allerdings, das Finanzsystem durch Eingriffe und Kapitalkontrollen zu stabilisieren. Bisher ist der große Crash ausgeblieben, doch die eigentliche Wirtschaftskrise steht dem Land noch bevor. Einzelne wirtschaftliche Bereiche wurden beispielsweise durch den Abzug internationaler Firmen hart getroffen.

Die verhängten Sanktionen gegen die Wirtschafts- und Finanzpolitik in Russland sowie das schrittweise Kohle- und Ölembargo machen den russischen Krieg teurer, stoppen diesen allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Die Führung des Landes scheint bereit zu sein, den dafür nötigen Preis zu zahlen. Daher ist es zweifelhaft, dass die neuen Instrumente, welche die Kosten der Sanktionen für die westlichen Länder abfedern sollen, gleichzeitig ausreichend hohe Kosten für die Führung in Russland erzeugen und Anreize zur Beendigung des Krieges schaffen.

Durch die eingeschränkte Einigkeit in der EU und der globalen Gemeinschaft bezüglich einer rigorosen Durchsetzung von Sanktionen gegen Russland, ist kaum zu erwarten, dass der Kreml sich gezwungen sieht, den Krieg aus wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht zu beenden. Die Maßnahmen haben vorerst keinen Zwangscharakter und eine begrenzte Abschreckungswirkung. Dazu kommt die Tatsache, dass Russland nicht nur von westlichen Ländern abhängig ist, sondern eine Abhängigkeit der Weltmärkte auch von der Wirtschaft und den Rohstoffen Russlands besteht. Ungeachtet der begrenzten Zwangs-, Abschreckungs- und Anreizfunktion sind die Sanktionen gegen Russland trotzdem sinnvoll. Die Maßnahmen haben eine wichtige Signalfunktion, dass der Angriffskrieg nicht ohne weitreichende Konsequenzen geführt wird. Die Sanktionen gegen Russland sollen laut dem Westen dem Land erhebliche Kosten auferlegen und gleichzeitig die Finanzierung des Krieges erschweren. Was bereits teilweise mit den verhängten Sanktionen erreicht wurde.

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