Das mittlerweile etablierte Konferenzformat Barcamp ist besonders für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) interessant. Erstmals wird gmbhchef als Partner des BusinessCamp Bonn, veranstaltet durch die Deutsche Telekom Geschäftskunden GmbH, auftreten und die zahlreichen Vorteile für sich nutzen. Was ein Barcamp genau ist, wie es abläuft und welche Vorteile es bietet, zeigt der Autor im Folgenden auf.
Was ist ein Barcamp?
Ein Barcamp ist ein innovatives Konferenzformat, das erstmals 2005 in Kalifornien veranstaltet wurde. Durch seinen offenen, partizipativen und informellen Charakter grenzt es sich von einer traditionellen Konferenz ab.
Die ca. 70 bis 140 Teilnehmer werden bewusst zu Akteuren gemacht, die spontan die Agenda bestimmen und sich selbst über sogenannte Sessions einbringen können. Diese Sessions, die stets 45 Minuten dauern, können Vorträge, Diskussionsrunden zu einem bestimmten Thema oder Workshops sein. Die Herausforderung ist, das zunächst leere Session-Board mit werthaltigen Inhalten zu füllen. Daher der Name „Bar“, welcher in der Informatik eine Leerstelle bezeichnet.
Barcamps widmen sich zumeist einem übergeordneten Thema, z.B. Tourismus, Nachhaltigkeit oder Business. Ziele eines Barcamps sind hauptsächlich der Wissensaustausch sowie die Vernetzung untereinander. Verpönt wiederum ist Eigenwerbung der Teilnehmer; im Vordergrund muss immer der Nutzenaspekt stehen. In Deutschland finden pro Jahr zwischen 100 und 200 Barcamps zu diversen Themen statt.
Wie läuft ein Barcamp ab?
Der Ablauf wird exemplarisch am Beispiel des BusinessCamp Bonn erklärt, das am 20. März 2025 in Bonn stattfinden wird. Ab 10:00 Uhr erfolgt nach Begrüßung und administrativen Hinweisen die kurze Vorstellungsrunde. Dabei nennt jeder Teilnehmer reihum über Handmikrofon seinen Namen, seine Organisation sowie drei Hashtags, die ihn charakterisieren – z.B. #Digitalisierung, #SocialSelling und #Fotografie. Das ist oftmals eine Steilvorlage für Kennenlerngespräche untereinander.
Anschließend startet die Session-Planung, bei der die Teilnehmer eingeladen werden, nach vorne auf die Bühne zu kommen und für ihr Thema zu pitchen, also zu werben. Die Abstimmung per Handzeichen durch das Publikum signalisiert das Interesse: Je höher es ist, desto größer wird der Tagungsraum sein, in dem die Session später stattfinden wird.
Zum Event
Veranstaltungsname
BusinessCamp Bonn 2025 Vol. 5
Thema
Alle Sessions beschäftigen sich mit Business-Themen
Ort
Telekom Campus
Landgrabenweg 151, 53227 Bonn
Datum
Donnerstag, 20. März 2025
Zeit
Einlass ab 9:00 Uhr
Ende um ca. 18:30 Uhr
Veranstalter
Deutsche Telekom Geschäftskunden GmbH
Zielgruppe
KMU, Selbstständige und Existenzgründer
Verpflegung
Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Kuchen, Cocktails zum Abschluss
Eintritt
Für die Zielgruppe kostenlos
Anmeldung
QR-Code zur Webseite inklusive Anmelde-Tool:
Die Moderatoren tragen die Ideen schließlich auf dem Session-Board ein, das dann auch online zur Verfügung gestellt wird. Der reine Pitch dauert zumeist 30 bis 45 Sekunden. Möchte jemand zwei Sessions anbieten, muss er sich wieder hinten anstellen. Sobald alle Zeitslots belegt sind, endet die Session-Planung. Es ist möglich, über die Webseite bereits im Vorfeld Session-Ideen einzureichen. Ihr Zustandekommen hängt aber letztlich am Veranstaltungstag vom Publikum ab.
Nun folgt die Phase der eigentlichen Sessions: Es wird fünf Runden geben, aufgelockert durch Rüstzeiten (jeweils 15 Minuten) und Verpflegungspausen. Bei sieben Tagungsräumen ergeben sich also in Summe 35 Sessions. Die Teilnehmer stellen sich, je nach Interessenlage, ihren individuellen Plan zusammen. Es ist jederzeit möglich, eine Session wieder zu verlassen und zu wechseln. Typischerweise geben die Teilnehmer ihre Eindrücke live per Social Media weiter. Früher wurde dafür Twitter genutzt; mittlerweile stehen LinkedIn und Instagram im Vordergrund. Wichtig: Es wird der besseren Auffindbarkeit wegen einheitlich mit einem definierten Hashtag gearbeitet. Beim BusinessCamp Bonn lautet es #BizBonn25.

Nach dem Ende der Session-Phase treffen sich alle Teilnehmer für die Abschluss- und Feedbackrunde wieder. Das ist ein wichtiger Agendapunkt im Rahmen der ständigen Qualitätsverbesserung des Formats. Gegen 17:45 Uhr endet das BusinessCamp Bonn mit einem informellen lockeren Ausklang bei Cocktails, der Raum für weitere Gespräche und Networking bietet.
Eine Besonderheit von Barcamps ist übrigens das (temporäre) Du. Das lockert auf, reduziert hierarchisches Denken und bringt die Akteure erfahrungsgemäß schneller in den Dialog. Überhaupt liegt eine Besonderheit von Barcamps in ihrem Anspruch, dass alle Teilnehmer stets auf Augenhöhe miteinander kommunizieren.
Welche Vorteile bestehen rund um Wissen?
Wesentliches Merkmal eines Barcamps ist die Möglichkeit einer maßgeschneiderten und praxisnahen Lernerfahrung: Der Teilnehmer stellt sich seinen Session-Plan zusammen und kann innerhalb der Sessions Fragen stellen. Über das Einbringen einer eigenen Session-Idee ist er sogar in der Lage, ein auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Thema, das ihn besonders interessiert, zu setzen. Aufgrund der Vielfalt der angebotenen Wissensinhalte und der inspirierenden Umgebung ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Besucher neue Ideen mitnimmt und dass sich Denkblockaden lösen. Er lernt vielleicht neue Trends, Technologien, Geschäftsmodelle oder Führungstechniken kennen und kann eigene reflektieren. Auch kann der Teilnehmer Feedbacks zu Bekanntheit, Image, Produkten und Dienstleistungen seines Unternehmens einholen.
Welche Vorteile existieren rund um die Vernetzung?
Ein Barcamp ist der geeignete Ort, um mit anderen Geschäftsführern, Führungskräften, Experten und Gründern aus unterschiedlichen Branchen ins Gespräch zu kommen. Der informelle Charakter des Formats begünstigt den Austausch und die Vernetzung untereinander. Diese wird zumeist auch über eine Verbindung bei LinkedIn verlängert. Im Ergebnis stehen die Chancen für den Besucher gut, potenzielle Kunden, Lieferanten, Partner oder Mitarbeiter zu entdecken. Die Chance, sich selbst und sein Unternehmen für andere interessant zu machen und Fachkompetenz zu beweisen steigt dadurch, dass der Teilnehmer selbst eine nutzenstiftende Session anbietet. Durch die Posts in den Sozialen Medien sowie anschließende Blog-Beiträge zum Barcamp steigt die Reichweite enorm und reduziert sich nicht auf das Publikum vor Ort.
Wo finde ich Infos zu anstehenden Barcamps?
Das BusinessCamp Bonn stellt eine ideale Chance dar, das Format Barcamp kennenzulernen und die Vorteile für sich zu nutzen. Darüber hinaus ist die Seite www.barcamp-liste.de hilfreich. Dort finden sich viele Events im DACH-Raum. Auch nützlich sind die Eventkalender der regionalen Digital Hubs für Start-ups, die zumeist die örtlichen Barcamps ankündigen. Ist ein bestimmtes Barcamp über die Jahre etabliert, stellt sich ein angenehmes „Klassentreffen“-Gefühl ein, weil man Besucher aus früheren Veranstaltungen wiedertrifft.

Oliver Kepka arbeitet als Senior Marketing Manager KMU bei der Deutsche Telekom Geschäftskunden GmbH. Er verantwortet aktuell den Kommunikations-Stream der #DeinMeinBusiness-Kampagne von T Business. Auch ist Kepka Initiator des BusinessCamp Bonn, welches 2025 bereits zum fünften Mal für den Raum Köln/Bonn/Koblenz veranstaltet wird.
Zum LinkedIn-Profil:
www.linkedin.com/in/oliverkepka/