Insolvenzrecht: BusinessCode bildet Prozesse digital in der Cloud ab

Gemeinsam mit der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Schulte-Beckhausen & Bühs digitalisierte das Bonner Softwarehaus die Abläufe der Insolvenzabwicklung und verlegte sie in die Cloud, damit die Arbeiten flexibel und zugleich sicherer erfolgen können.

Geplant war zunächst die Modernisierung der vorhandenen Lösung. Aufgrund der Komplexität der Anforderungen kam man schnell überein, dass eine neue, moderne und cloudbasierte Lösung deutlich wirtschaftlicher sein werde.

Der Weg zur neuen Lösung

Kunde und IT-Haus entwickelten die neue Lösung gemeinsam. Die Wünsche und Ideen der Mitarbeiter*innen bildeten die Basis der Lösung, damit diese auf die Anforderungen der Kanzlei abgestimmt ist und die Mitarbeitenden aktiv im Tagesgeschäft unterstützt, auch im Homeoffice.

Insolvenzverfahren sind komplex

An Insolvenzverfahren sind in der Regel zahlreiche Gläubiger beteiligt, vorgefundene Unterlagen oftmals unvollständig oder nicht vorhanden. Mit den Abwicklungsarbeiten, die in einzelnen Schritten zu erfolgen haben, sind mehrere Mitarbeiter*innen beschäftigt. Hier den Überblick zu behalten und jeden Gläubiger gleich zu behandeln, ist nicht leicht. Deshalb ist es für den Insolvenzverwalter besonders wichtig, dass sämtliche Daten nur einmal angefasst werden müssen.

Anforderungen an das neue Tool

Die große Komplexität bedingt zahlreiche Aufgaben, die möglichst umfassend, transparent und zugleich einfach zu handhaben, abgebildet werden müssen. Das Gericht muss in seinem System die Gläubiger und die dazugehörigen Forderungsdaten für die Erstellung der Gerichtstabelle einsehen und erfassen können.

Die entwickelte Lösung gewährleistet eine elektronische Übermittlung der erfassten Daten an die Gerichte über eine Schnittstelle. Und genau diese Datenschnittstelle zum Gericht ist ein wesentlicher Bestandteil der Lösung.

In der Cloud sicherer und zuverlässiger arbeiten

Im Ergebnis wurde der Prozess einfacher und durch die Cloudtechnologie sicherer. Das Insolvenzverfahren wird im System angelegt und dem jeweiligen Gericht mit Aktenzeichen zugeordnet. Nach Erfassung der Daten für den Schuldner lassen sich die Daten für die Verfahrensgläubiger nebst Forderungen so erfassen, dass dieser nur einmal angelegt werden muss. Einem Gläubiger, der mehrere Forderungen hat, können diese zugeordnet werden.

Bei der Einnahmen-Überschuss-Rechnung kann der Kontenrahmen individuell und verfahrensbezogen erstellt werden. Die Erfassung der Buchungen ist einfach und logisch. Aufgrund des eingebauten Zeitfilters lassen sich die Buchungen für bestimmte Zeitrahmen darstellen, was die Zwischenberichterstattung erleichtert. Der zur Dokumentation in der Gerichtsakte erforderliche Papierausdruck ist übersichtlich. Bei der Buchführung kann anhand der Darstellung die Schlüssigkeit der Buchungen schnell nachvollzogen werden. Nach der Festlegung des zur Ausschüttung verfügbaren
Betrags ermittelt das Tool Quote und Betrag eines jeden Gläubigers. Die Daten für die Überweisung an das SEPA-Mandat werden mittels Schnittstelle übergeben. Die Schlussausschüttung ist mit wenig Aufwand durchführbar. Trotz der zahlreichen und komplexen Hintergrundprozesse sind Menüführung und Bedienungsoberfläche schlank und modern geblieben: Dies erleichtert den Umgang und reduziert den Schulungsaufwand bei der Einarbeitung deutlich.

Deutliche Zeit- und Kostenersparnis

Das Tool spart Arbeitsstunden und unterstützt die tägliche Arbeit. So weist es die Mitarbeiter*innen bei fehlerhaften Eingaben durch farbliche Markierungen auf mögliche Korrekturen hin. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit war die Basis für die beauftragte Wartung und die nächsten Schritte zur Weiterentwicklung des Tools.

Zur Person


Martin Schulze
Schulze ist Geschäftsführer und Gesicht
des Unternehmens BusinessCode GmbH

www.business-code.de


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