Wir leben in einer Zeit, in dem es zahlreiche Bewerbungs- und Bewertungsplattformen gibt. Man kann heute alles bewerten und damit natürlich auch Arbeitgeber. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, sich als Arbeitgebermarke zu positionieren und somit die eigene Unternehmenskultur erlebbar zu machen. Ein Investment, das sich lohnt.
Unternehmenskultur steigert die Perfomance Employer Branding steht für den Aufbau und die Pflege einer glaubwürdigen Arbeitgebermarke. In sie zu investieren, macht in zweifacher Hinsicht Sinn: Ein gutes Employer Branding macht das Recruiting nachweislich effizienter und erhöht die Zufriedenheit und Bindungsbereitschaft der bestehenden Mitarbeitenden. Studien belegen, dass Unternehmen mit einer werteorientierten Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur eine dreifach höhere Bewerberquote verzeichnen, ihre Mitarbeiterfluktuation pro Jahr 50% und die Anzahl an Krankentagen 74% niedriger ist. Sie entfalten mit 83% (vs. 58%) eine überdurchschnittlich hohe Innovationskraft und erwirtschaften mit 7,4% eine signifikant höhere Umsatzrendite als der Benchmark von 4%.
Die Unternehmensleitung muss den Impuls setzen
Aber was zeichnet eine gute Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur aus und vor allem, wie schafft man sie? Zunächst einmal erfordert es den Mut der Unternehmensführung, die eigene Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber überprüfen zu lassen. Dazu muss man seine Mitarbeitenden befragen, wie sie ihre Arbeitsplatzkultur in Bezug auf Führung, Vertrauen, Anerkennung, Förderung, Fürsorge, Zusammenarbeit, Teamgeist und Identifikation mit dem Arbeitgeber erleben und bewerten. Die Unternehmen müssen bereit sein, aus diesen Erkenntnissen Rückschlüsse zu ziehen, Strategien zu entwickeln und schließlich Maßnahmen zu ergreifen, um die bestehende Unternehmenskultur zu optimieren und eine glaubhafte Arbeitgebermarke von innen heraus zu formen. Dann entfaltet sie ihre volle Wirkung und die Bereitschaft der Mitarbeitenden wächst, sich einzubringen, zu engagieren und somit das Unternehmen nachhaltig zu stärken.
Mit einer exzellenten Unternehmenskultur erfolgreich durch die Pandemie
Unternehmen, die eine gute Kulturarbeit vor Corona geleistet haben, sind nachweislich ohne große Probleme in die Corona-Situation gewechselt und dadurch nicht selten noch effizienter geworden. Viele Unternehmen waren in der Lage, sich kurzfristig umzustellen. Wenn die Vertrauenskultur stimmt, dann arbeiten die Menschen auch in der Krise genauso wirksam wie vorher. Führung auf Distanz, Vertrauen statt Kontrolle, gelebte Flexibilität. Das waren die wichtigsten Faktoren. Die Unternehmen waren sehr agil und konnten dadurch ein hervorragendes Krisenmanagement betreiben.
Employer Branding muss Teil der Unternehmensstrategie sein
Entscheidend ist, dass der Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke Teil der Unternehmensstrategie ist und die Kultur eines Unternehmens realistisch spiegelt. Authentizität ist das Stichwort. Nach innen gilt es die Kultur mitarbeiterorientiert zu entwickeln, die Werte und die Mission zu verankern und so den Mitarbeitenden eine klare Identität zu bieten; und nach außen die Kultur glaubhaft zu kommunizieren, um ein einheitliches Erscheinungsbild als attraktiver Arbeitgeber zu liefern. Der Weg dorthin fordert heraus, impliziert Veränderung in Strukturen und Prozessen, bedingt ein klares Commitment zu Werten und Leitbildern, die gleichsam von allen gelebt werden müssen und erlebt werden können. Aber es lohnt sich.
Unternehmenskultur sichert den wirtschaftlichen Erfolg
Employer Branding leistet einen wichtigen Wertschöpfungsbeitrag im Unternehmen. Ein fundiertes und ganzheitliches Employer Branding macht Unternehmen agiler, weniger anfällig für Krisen und sichert nachhaltig den wirtschaftlichen Erfolg. Unternehmen sehen herausfordernden Zeiten entgegen und besonders mit dem Blick auf den Fachkräftemangel und den damit verbundenen „War for Talents“, wird eine exzellente Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur ein ganz entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.
Andreas Schubert
Geschäftsführer Great Place to Work® Deutschland
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