Händler – egal ob stationär oder online – wollen Kunden nicht durch zu wenige Zahloptionen verprellen. Andererseits erhöht zwar manches Zahlverfahren die Chance auf Kundenbindung aber zugleich auch das Risiko von Zahlungsausfällen. Gerade in Krisenzeiten sind die Unternehmen aber auf sichere Payment-Prozesse angewiesen. Viele lagern sie deshalb an entsprechende Dienstleister aus.
Bar im Geschäft, per Rechnung im Onlinehandel – so mögen es die Deutschen gerne. 46,5% beträgt beispielsweise der Anteil der Barzahlung am Umsatz des stationären Einzelhandels, ergab jüngst die Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2020“ des EHI Retail Instituts mit Sitz in Köln. Allerdings ist der Trend rückläufig. 2018 überstieg der per Karte getätigte Umsatz erstmals knapp den Bargeldumsatz, seitdem wächst der Vorsprung langsam aber kontinuierlich. „Kunden greifen an der Kasse immer häufiger zu Karten statt Münzen und Scheinen“, teilte das EHI Ende Juni mit. Kontaktloses Bezahlen nehme dabei – nochmals verstärkt durch Corona – eine besondere Stellung ein.
Auch „deutsche Online-Shopper wollen den Kauf schnell abschließen und bequem bezahlen – am liebsten mit der erst später fälligen Rechnung“, heißt es in der Pressemitteilung zu einer weiteren aktuellen Studie „Online-Payment 2020“ des EHI, die das Forschungsinstitut Mitte Juli veröffentlichte. Diese ergab, dass der Rechnungskauf die beliebteste Zahlungsart der Deutschen im Internet bleibt – und im Vergleich zum Vorjahr sogar noch zulegen konnte. Laut der EHI-Studie wurden 2019 insgesamt 32,8% aller Online-Käufe per Rechnung bezahlt. Platz 2 belegt PayPal mit 20,2%.
Rasanter Anstieg
Auch im B2B-Geschäft nimmt der Onlinehandel eine immer größere Rolle ein. Laut der vor einem Jahr erschienen IFH-Studie „B2B-E-Commerce 2019“ erreichen die E-Commerce-Umsätze zwischen Unternehmen inzwischen einen Anteil von 24% am Gesamtumsatz. Der B2B-E-Commerce über Websites, Onlineshops und Marktplätze wächst demzufolge deutlich stärker als im B2C-Onlinehandel.
Nun gilt der E-Commerce-Markt zwischen Unternehmen als deutlich komplexer als der Onlinehandel mit privaten Konsumenten. „Dennoch erwarten auch die B2B-Kunden bequeme Online-Bestellmöglichkeiten, die sie aus ihrem privaten Leben kennen“, heißt es in der Pressemitteilung des EHI zur genannten Studie.
Des einen Freud…
Bequem für die Nachfrageseite – ob Endverbraucher oder Geschäftskunde – ist allerdings nicht automatisch auch bequem für die Anbieterseite.
Denn egal ob stationär oder online, B2C oder B2B – die Händler stehen vor einem Dilemma: Einerseits dürfen sie die Kunden nicht durch zu wenig Auswahloptionen verprellen. Vor allem im Internet besteht rasch die Gefahr, dass Interessenten den bereits gefüllten Warenkorb stehen lassen und sich ihre Kaufwünsche bei einem anderen Anbieter erfüllen, wenn es nicht schnell genug geht und vor allem die bevorzugte Zahlart nicht angeboten wird. Es bleibt ihnen also in vielen Fällen nichts anderes übrig, als immer mehr Bezahlverfahren zuzulassen.
Andererseits sind sie so gezwungen, sich mit manchen Bezahlverfahren zugleich ein höheres Risiko von Zahlungsausfällen einzuhandeln. Vorkasse oder Sofortüberweisung wären ihnen am liebsten – doch das lässt sich häufig nicht realisieren. Können die Kunden hingegen Rechnung oder Lastschrift wählen, besteht immer die Gefahr, dass der Rechnungsbetrag am Ende nicht oder nur mit erheblicher Verzögerung gezahlt wird oder Lastschriften zurückgebucht werden.
Mit der Menge an Bezahlverfahren – jüngst verstärkt auch mobil – steigt für stationäre und Onlinehändler der Aufwand; sie müssen viel Zeit und Energie investieren. Und die Payment-Prozesse so steuern, dass sie ihre Kunden nicht verprellen, aber dennoch ihr Risiko mindern. „Viele – insbesondere Onlinehändler – denken deshalb darüber nach, die Abwicklung der Payment-Prozesse auszulagern“, weiß Moritz von Padberg, Geschäftsführer der Creditreform Köln von Padberg GmbH & Co. KG. Am liebsten wäre ihnen laut von Padberg, alles aus einer Hand zu bekommen.
Prozesse im Hintergrund prüfen jede Transaktion
Mehrere Anbieter in Deutschland haben dafür inzwischen Lösungen entwickelt. Zum Beispiel „CrefoPay“ von Creditreform. Mit „CrefoPay“ können Händlerinnen und Händler ihren Kunden im B2C- und B2B-Geschäft alle relevanten Zahlungsarten anbieten, ohne auf Sicherheit zu verzichten. Denn integriert sind eine umfassende Betrugsprävention inklusive Bonitätsprüfung, aber auch ein detaillierter Debitorenmanagement- und Mahnprozess. Auf Wunsch kann dieser zudem um eine Zahlungsgarantielösung ergänzt werden.
Sobald ein Kunde im Onlineshop den Warenkorb gefüllt hat und zur Kasse geht, laufen im Hintergrund in Echtzeit mehrere Prozesse ab – binnen Sekunden und vom Shopkunden unbemerkt. Anhand bestimmter, zuvor gemeinsam mit dem jeweiligen Auftraggeber festgelegten Regeln und mehrstufiger Verfahren prüft und bewertet das System das Risiko der Transaktion. Je nach Ergebnis werden dem Kunden nun die passenden Zahlungsarten angezeigt. „Passend“ heißt: passend für beide, also den Käufer oder die Käuferin ebenso wie den Händler. „Ziel ist, die Kundin zu halten, aber zugleich das Händlerrisiko zu minimieren“, erläutert von Padberg.
„CrefoPay“ übernimmt auf Wunsch das komplette Transaktionsmanagement, prüft die Bonität, überwacht den Zahlungsverkehr und bietet weitere Services, wenn der Händler das wünscht. Der manuelle Aufwand für den Händler bleibt gering, er hat deutlich mehr Zeit für das Kerngeschäft.
Ein interessanter Zusatzservice von „CrefoPay“ ist „Pay by Link“. Er ermöglicht Unternehmen, bargeldlose Zahlungen mit der kompletten „CrefoPay“-Funktionalität entgegenzunehmen. Interessant ist „Pay by Link“ zum Beispiel bei telefonischen Bestellungen, im Baustoffhandel, bei Reparaturen oder ähnlichen Services oder bei der Möbelauslieferung. Man benötigt dazu weder einen Onlineshop noch einen Versandhandel.
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